Wolfgang Ullmann

deutscher ev. Theologe und Politiker (Sachsen); BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; MdB 1990-1994; MdEP 1994-1999; 1978 Dozent am Sprachenkonvikt in Berlin; gehörte zu den geist. Vätern der Bürgerbewegung "Demokratie Jetzt"; 1990 Mitglied des "Runden Tisches" und Minister ohne Geschäftsbereich in der DDR-Übergangsregierung Modrow

* 18. August 1929 Bad Gottleuba

† 30. Juli 2004

Herkunft

Wolfgang Ullmann, ev.-luth., wurde bei Dresden am Rande der Sächsischen Schweiz (Elbsandsteingebirge) als Sohn eines Verwaltungssekretärs geboren. 1938 zog die Familie nach Dresden.

Ausbildung

Nach dem Abitur, 1948 an der Schillerschule Blasewitz, studierte U. bis 1950 an der Kirchlichen Hochschule in West-Berlin und anschließend bis 1954 in Göttingen evangelische Theologie und Philosophie. Während seines Göttinger Studiums engagierte er sich auch in der Gesamtdeutschen Volkspartei des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann. 1952 verweigerte er sich einem Ruf seiner Landeskirche, in die DDR zurückzukehren. Er tat dies erst 1954 nach seiner Promotion zum Dr. theol. (über den Kirchenvater Augustinus).

Wirken

Von 1956 an war U. sieben Jahre lang als Vikar und Pfarrer in der Landgemeinde Colmnitz bei Freiberg in Sachsen tätig. Ab 1963 lehrte er als Dozent Kirchengeschichte am Katechetischen Oberseminar in Naumburg. 1978 wechselte er als Dozent für das gleiche Fach an das Sprachenkonvikt in Berlin, die ...